Warzenpflaster im Test: Guttaplast, Wartner, Warzen-Ex
Zuletzt aktualisiert: 07. November 2024
Es gibt viele verschiedene Behandlungsmethoden und Mittel gegen Warzen.
Neben der Vereisung oder Verätzung gibt es auch die Hornschichtabtragung mittels Warzenpflaster.
Aber wie werden die Pflaster gegen Warzen richtig angewendet?
Erfahrt hier alles Wissenswerte zu Warzenpflastern!
Diese Seite enthält sogenannte Affiliate-Links, die mit Sternchen (*) gekennzeichnet sind. Wenn Ihr auf einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, bekommen wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. So kann sich diese Webseite finanzieren. Für Euch verändert sich der Preis nicht.
Die bereitgestellten Informationen ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt und dürfen nicht zur eigenen Diagnose verwendet werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Warzenpflaster?
Warzenpflaster sind hornlösende Pflaster zur Behandlung von starken Verhornungen der Haut (med.: Hyperkeratosen).
Diese verhornte Haut tritt beispielsweise bei Warzen (med.: Verrucae) auf, da Warzen gutartige Hautwucherungen sind.
Aber auch Hühneraugen oder Schwielen können mit Salicylsäurepflastern behandelt werden.
Durch die Salicylsäure werden die oberen Hautschichten aufgeweicht, indem die sogenannte „Kittsubstanz“ zwischen den einzelnen Zellen gelöst wird.
Durch die Auflösung der Kittsubstanz können die Zellen der Warze mehr Feuchtigkeit aufnehmen und beginnen so aufzuweichen und sich langsam zu lösen.
Erkennen kann man die abgestorbene Haut der Warze an einer weißen Färbung.
Nach der Anwendung lässt sich die aufgeweichte Hornhaut dann im warmen Seifenwasser mit einem Bimsstein entfernen.
Nach dem Entfernen der abgestorbenen Haut mit einem Bimsstein oder einer Feile sollte das Werkzeug immer vor erneutem Gebrauch gereinigt und gründlich desinfiziert werden!
Warzenpflaster-Vergleich
Es gibt verschiedene Warzenpflaster, die zur Auswahl stehen. Ich habe die drei bekanntesten Pflaster für Euch zusammengefasst:
1. Guttaplast Pflaster*
Wirkstoff: 1,39g Salicylsäure (60%)
Anwendung: Die entsprechende Hautstelle mit der Warze sollte vor der Behandlung gründlich gereinigt und abgetrocknet werden.
Das Pflaster wird dann auf die Größe der betroffenen Warze zurechtgeschnitten und nach Abzug der Schutzfolie auf die Warze geklebt.
Dann wird das Stück Guttaplast mit einem zusätzlichen Fixierpflaster fixiert.
Die angrenzende, gesunde Haut um die Warze sollte z.B. mit einem Hansaplast Fixierpflaster oder fettreicher Salbe (z.B. Vaseline) abgedeckt und so geschützt werden.
Nach 2 Tagen wird das Pflaster auf der Warze erneuert und nach etwa 4 Tagen kann man die aufgeweichte Hornhaut in einem warmen Seifenbad abtragen (wenn gewollt mit Bimsstein oder Feile).
In besonders hartnäckigen Fällen kann die Anwendung wiederholt werden.
Ich habe Euch weitere Informationen zu dem Produkt hier erstellt: Guttaplast Warzenpflaster!
Vor- und Nachteile vom Guttaplast Warzenpflaster
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Höher dosiert als Vergleichspräparate
Kurze Anwendungsdauer (in der Regel 4 Tage)
Schützt vor Infektionsausbreitung
Kompliziertere Anwendung (Pflaster muss immer zugeschnitten werden)
Es muss immer ein zusätzliches Fixierpflaster über Guttaplast geklebt werden
2. Wartner Warzen Pflaster
Wirkstoff: 40 % Salicylsäure
Maximale Anwendungsdauer: 12 Wochen
Anwendung: Vor Beginn der Behandlung betroffene Hautstelle für 10 Minuten in warmem Wasser baden, um die Haut aufzuweichen.
Danach das Pflaster mit Salicylsäure auf gut abgetrocknete Hautstelle mit der Warze kleben.
Falls das Warzenpflaster zu groß sein sollte, kann man es einfach zurechtschneiden. Es sollte nur die Warzenoberfläche abdecken.
Hält das Pflaster nicht gut auf der Warze, kann es mit einem einfachen Fixierpflaster zusätzlich fixiert werden.
Am besten wird das Produkt abends aufgeklebt, damit es über Nacht wirken kann. Am nächsten Morgen sollte es abgelöst werden.
Anwendung jede Nacht wiederholen, bis die Beschwerden vollständig verschwunden sind.
Laut Beipackzettel beträgt die Anwendungsdauer zwischen 7 und 14 Tage.
Vor- und Nachteile vom Wartner Warzenpflaster
Einfache, komfortable Anwendung
Schützt vor Infektionsausbreitung
Pflaster schon passend zugeschnitten (2 verschiedene Größen)
Tägliche Behandlung nötig
Längere Anwendungsdauer (7 bis 14 Tage)
Meist extra Fixierung mit Pflaster nötig
3. SOS Warzen-Ex-Pflaster
Wirkstoff: Salicylsäure
Anwendung: Vor dem Anbringen des Pflasters betroffene Hautstelle mit der Warze waschen und trocknen. Vor dem Aufkleben die Schutzschicht des Pflasters entfernen und das Pflaster gegen Warzen direkt auf die zu behandelnde Stelle aufkleben.
Nach 12 Stunden sollte man das alte Pflaster entfernen und gegen ein neues austauschen.
Beim Wechsel des Pflasters sollte die von der Salicylsäure aufgeweichte Hornhaut mittels Feile oder Bimsstein entfernt werden.
Vor- und Nachteile vom SOS Warzen-Ex-Pflaster
Pflaster dezent und wasserfest
Schützt vor Infektionsausbreitung
Unkomplizierte Anwendung durch schon zugeschnittene Pflaster
Erst für Kinder ab dem 6. Lebensjahr anwendbar
Tägliche Anwendung nötig
Meist längere Behandlungsdauer
Pflaster sehr klein und durchsichtig (schlecht zu sehen)
Für welche Warzen sind Warzenpflaster geeignet?
Alle Warzenpflaster sind für das Behandeln der gewöhnlichen Warze (auch Stachelwarze, vulgäre Warze oder Verruca vulgaris genannt) an Händen und Füßen geeignet.
Somit sind die Warzenpflaster auch gut bei einer Dornwarze anwendbar. Jedoch kann das Entfernen einer Warze an der Fußsohle längere Zeit in Anspruch nehmen (mehrere Wochen), im Gegensatz zu gewöhnlichen Warzen.
Der Grund dafür ist die dickere verhornte Haut, die sich durch den Druck beim Gehen oft in tiefe Hautschichten schiebt. Nachdem die Dornwarze eine der wenigen Warzen ist, die Schmerzen verursacht, sollte sie behandelt werden.
Trotzdem gibt es leider keine Garantie, dass die Warze nach der Behandlung wirklich verschwindet.
Es gibt jedoch auch einige Einschränkungen für Warzenpflaster:
Sie dürfen nicht bei einer Warze auf Schleimhäuten angewendet werden!
Außerdem nicht im Gesicht, an den Genitalien, auf empfindlicher Haut oder bei Dellwarzen!
Falls bei der Behandlung Schmerzen oder Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, sollte diese unterbrochen werden.
In diesen Fällen muss ein Arzt aufgesucht werden. Er entscheidet dann über die weiteren Maßnahmen gegen die entsprechenden Hautveränderungen.
Fazit zu Warzenpflastern
Warzenpflaster sind gängige Behandlungsmittel gegen gewöhnliche Warzen, inklusive der Dornwarzen.
Die Anwendung ist aufwendiger als bei der Vereisung, aber trotzdem angenehmer als das tägliche Auftragen einer Warzentinktur.
Warzenpflaster sind hornlösend und daher zur Behandlung von starken Verhornungen, wie sie z.B. bei Warzen vorkommen, geeignet.
Auf dieser Seite erfahrt Ihr mehr über die einzelnen Behandlungsoptionen.
Mein Name ist Melissa und ich bin seit 2016 approbierte Apothekerin.
Von 2011-2015 habe ich Pharmazie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg studiert.
Danach habe ich mehrere Jahre in Apotheken gearbeitet und tausende Kunden beraten.
Quellenverzeichnis:
1. Elke Wolf, Schälen, Verätzen oder Vereisen, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/schaelen-veraetzen-oder-vereisen/
2. Sabine Werner, Bitte Geduld!, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-21-2014/bitte-geduld
Pflichtangaben:
Guttaplast 1,39g wirkstoffhaltiges Pflaster
Wirkstoff: Salicylsäure
Anwendungsgebiete: Zur Entfernung von starken Verhornungen (Hyperkeratosen) z.B. Hühneraugen (Clavus), Schwielen (Kallus) oder Warzen (Verrucae).
Warnhinweis: Enthält Wollwachs (kann Butylhydroxytoluol enthalten).