Fußpilz bei Kindern, Kleinkindern und Babys
Zuletzt aktualisiert: 08. August 2024
Können Kinder auch Fußpilz haben?
Während hauptsächlich die Erwachsenen von Fußpilz betroffen sind, können die Pilze in seltenen Fällen auch die Haut der Kinder befallen.
Wenn Kinder betroffen sind, ist größere Vorsicht bei der Behandlung geboten.
Fußpilz ist eine weltweit verbreitete Infektion der Füße, vor allem verursacht durch den Hautpilzerreger Trichophyton rubrum.
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Die bereitgestellten Informationen ersetzen nicht die professionelle Beratung und Behandlung durch einen Arzt und dürfen nicht zur eigenen Diagnose verwendet werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Inhaltsverzeichnis
Wie erkennt man Fußpilz bei Kindern und welche Medikamente können angewendet werden?
Wie lässt sich eine Infektion der Kinder mit Fußpilz vermeiden?
Hier erfahrt Ihr es!
Medikamente gegen Fußpilz für Kinder, Kleinkinder und Säuglinge
Wenn sich das eigene Kind mit Fußpilz infiziert, sollte man schnellstens einen Arzt aufsuchen, am besten den behandelnden Kinderarzt.
Dieser entscheidet über die richtige Behandlung von Fußpilz beim Kind.
Durch den Einsatz von pilzabtötenden Cremes oder Lösungen kann man die Erkrankung in der Regel schnell in den Griff bekommen.
Da Kinder nicht die typische Risikogruppe darstellen kommt es jedoch häufig vor, dass die Infektion erst spät erkannt wird und diese Medikamente nicht mehr helfen.
Der Arzt entscheidet, je nach Diagnose und Verlauf, über das passende Arzneimittel für die Behandlung der Kinder.
Ich habe Euch eine Übersicht der wichtigsten Informationen aus den Fachinformationen der Medikamente erstellt.
Bei Kindern ist es besonders wichtig darauf zu achten, welche Arzneimittel ab dem wievielten Lebensjahr für welche Pilze zugelassen sind.
Im Folgenden habe ich Euch eine Liste mit Antimykotika (pilzabtötende Medikamente) für die äußerliche Anwendung auf der betroffenen Haut und den jeweiligen Altersbeschränkungen zusammengestellt.
Es gibt zahlreiche Arzneimittel, die für Babys und Kleinkinder geeignet sind.
Diese Medikamente dürfen bereits ab dem Säuglingsalter angewendet werden
1. Canesten Creme*
Empfohlene Online-Apotheken*:
2. Canesten Extra Creme*
Empfohlene Online-Apotheken*:
3. Mykosert Fußpilz Spray*
Beschreibung: Lösung mit leichter Handhabung durch Aufsprühen. Anwendung bei Fußpilz, Ringelflechte und anderen Formen von Hautpilz wie der Kleienpilzflechte.
Einsatz: 1-2x täglich mehrere Sprühstöße dünn auf die betroffenen und umgebenden Hautstellen auftragen. Der Sprühabstand sollte etwa 15 cm betragen.
Behandlungsdauer: 4 Wochen
Wirkstoff: Sertaconazol
4. Bifon Gel*
Beschreibung: Gel gegen Pilzinfektionen
Anwendung: 1 cm Gel (für eine handtellergroße Stelle) 1x täglich, am besten abends vor dem Schlafengehen, auf die betroffenen Hautstellen dünn auftragen und einreiben.
Behandlungsdauer: 3 Wochen
Wirkstoff: Bifonazol
5. Exoderil Gel*
Beschreibung: Gel bei Pilzinfektionen der Haut verursacht durch die gängigen Erreger sowie Mischinfektionen mit Bakterien.
Anwendung: 1x täglich, am besten abends, auf die erkrankten Hautstellen dünn aufgetragen und einreiben.
Behandlungsdauer: noch 2 Wochen nach Abklingen der Symptome weiter anwenden
Wirkstoff: Naftifin
Dieses Medikament darf ab dem 5. Lebensjahr angewendet werden
Lamisil Creme*
Beschreibung: Anwendung bei Fußpilz, Leistenpilz und Ringelflechte und pflegt gleichzeitig auch trockene, strapazierte Haut.
Durch die alkoholfreie Textur ist das Mittel besonders für gereizte Haut geeignet und stärkt die natürliche Schutzfunktion.
Applikation: einmal täglich anwenden.
Behandlungsdauer: Eine Woche bei Zehenzwischenräumen, 4 Wochen Fußsohle,- rücken
Wirkstoff: Terbinafin
Dieses Medikament darf ab dem 6. Lebensjahr angewendet werden
Selergo 1% Creme*
Beschreibung: Creme, die gegen die meisten Hautpilzerreger wirkt.
Anwendung: Creme 2x/Tag einreiben. Am besten nach dem Duschen anwenden.
Behandlungsdauer: 4 Wochen (2 Wochen nach Abklingen der Symptome weiterbehandeln)
Wirkstoff: Ciclopirox
Weitere Informationen zu den einzelnen Medikamenten können der jeweiligen Packungsbeilage entnommen werden.
Wenn sich die Infektion schon so weit ausgebreitet hat, sodass eine äußerliche Behandlung nicht die ausreichende Wirkung erzielt, kann sich der Arzt auch für eine innerliche Behandlung mit Tabletten entscheiden.
Zur innerlichen Behandlung kommen die Wirkstoffe Terbinafin, Fluconazol oder Itraconazol infrage, diese müssen vom Arzt verschrieben werden.
Ursachen und Risikofaktoren für Fußpilz bei Kindern
Die unschöne und lästige Infektion Tinea pedis wird häufig durch Fadenpilze (Dermatophyten) an der Haut der Füße ausgelöst. Ab und zu sind auch Schimmel- oder Hefepilze dafür verantwortlich.
In der Regel bilden ältere Leute, Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Personen mit schlechter Durchblutung die Risikogruppe, allerdings kann die Krankheit auch Kinder betreffen.
Die Erkrankung ist ansteckend und breitet sich vermehrt an Orten aus, an denen man barfuß läuft.
Besonders bei Kindern sollte darauf geachtet werden, dass man ihnen fürs Schwimmbad Badeschlappen mitgibt. Außerdem hilft es, die Kinder darauf aufmerksam zu machen, dass sie im Sportverein nicht barfuß in der Kabine herumlaufen.
Auch in öffentlichen Duschen sowie in den Umkleidekabinen herrscht ein ideales Überlebensklima für den Erreger und somit erhöhte Ansteckungsgefahr.
Wenn Kinder ein geschwächtes Immunsystem haben, sind sie anfälliger, sich mit Fußpilz zu infizieren. Der Erreger kann durch Mikroverletzungen an den Füßen in die oberen Hautschichten eindringen. Dort setzt er sich fest und breitet sich langsam aus.
Das falsche Schuhwerk kann ebenfalls eine Fußpilzinfektion begünstigen. Das Tragen von zu engen, luftundurchlässigen Schuhen bietet dem Pilz die optimalen Wachstumsbedingungen: Feuchtigkeit und Wärme lässt die Pilze stark wachsen.
Wenn ein Familienmitglied an Fußpilz erkrankt ist, hat man zu Hause ein besonders hohes Risiko einer Ansteckung.
Menschen verlieren beim Gehen täglich unzählige Hautschuppen und die Pilzsporen können auf diesen ohne Weiteres Tage bis Wochen überleben.
Deshalb sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass jeder seine eigenen Handtücher verwendet, keine Kleidung geteilt wird und die Fußböden gut und regelmäßig desinfiziert werden.
Fußpilz kann sich auch auf die Nägel ausbreiten.
Während eine Fußpilzinfektion nur einige Wochen behandelt werden muss, zieht sich eine Behandlung von Nagelpilz immer über Monate und kann sogar über ein Jahr dauern (hier klicken für mehr Informationen dazu).
Fußpilz bei Kindern erkennen
Wenn die Erwachsenen merken, dass sich das eigene Kind ständig an den Füßen kratzt, besteht Handlungsbedarf. Der Juckreiz ist zu Beginn einer Infektion ein markantes Merkmal.
Fußpilz kann in verschiedenen Erscheinungsformen auftreten:
Interdigital: aufgequollene Haut in den Zehenzwischenräumen
Squamös-hyperkeratotisch: trockene, schuppige, eingerissene Haut an der Ferse oder den Fußrändern (leicht zu verwechseln mit Hornhaut)
Dyshidrotisch: Bildung kleiner, juckender Bläschen
Mokkasin: trockene, schuppende, leicht gerötete Haut an der Fußsohle
Oligosymptomatisch: Rötungen der Zehenzwischenräume, Schuppen an Fersen und Fußkanten, häufig in Kombination mit Nagelpilz
Die häufigste Form ist die interdigitale Form.
Meist beginnen die Symptome des Fußpilzes in den Zwischenräumen der Zehen, vor allem am kleinen Zeh. Die Haut beginnt sich oft zu schälen und zu jucken. Es kann im weiteren Verlauf zu einem Brennen kommen und die betroffenen Stellen können sich röten.
Neben den Symptomen, die man mit den Augen erkennt (z.B. Bläschen auf der Haut), kann sich durch die Infektion mit Fußpilz mit der Zeit auch ein unangenehmer Fußgeruch entwickeln.
Fußpilz bei Kindern: Hausmittel sind beliebt
Gerade wenn es um die Kleinen geht, versuchen die Eltern erst auf alternative Heilmethoden zurückzugreifen, damit die Kinder vor den chemischen Wirkstoffen verschont bleiben.
Im Internet kann man eine lange Liste an Hausmitteln finden.
Viele schwören auf Teebaumöl, Knoblauch oder Naturjoghurt.
Es gibt keine wissenschaftlich fundierten Studien, die eine ausreichende antimykotische (die Pilze abtötende) Wirkung von Hausmitteln belegen.
Fußpilz: Kinder können geschützt werden
Damit sich der Fußpilz gar nicht erst bei den Kindern einnistet, ist es wichtig, dass die Eltern einige Tipps im Alltag umsetzen:
Das Kind sollte nicht barfuß, sondern nur mit Badeschuhen oder Socken an öffentlichen Orten laufen (Schwimmbad, Sporthalle, Umkleidekabine).
Atmungsaktive und passende Schuhe tragen (um Wärmeansammlung und Verletzungen durch Druck zu vermeiden).
Schuhe und Socken sollten täglich gewechselt und wenn nötig desinfiziert werden.
Nach dem Duschen die Füße und Zehen der Kinder richtig abtrocknen, damit sie nicht feucht bleiben.
Socken und Handtücher möglichst bei 60 °C waschen, ansonsten Hygienespüler verwenden, z.B. Sagrotan Wäsche-Hygienespüler*.
Ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Gesundheit. Dadurch entsteht ein starkes Immunsystem, das die Infektion zur Not abwehren kann.
Mein Name ist Melissa und ich bin seit 2016 approbierte Apothekerin.
Von 2011-2015 habe ich Pharmazie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg studiert.
Danach habe ich mehrere Jahre in Apotheken gearbeitet und tausende Kunden beraten.
Quellenverzeichnis:
1. Mark D. Andrews, Marianthe Burns, Common tinea infections in children, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18533375/
2. Fay Crawford, Athlete’s foot, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18533375/
3. Arzneimittelinformationen für Deutschland, https://www.fachinfo.de/
Pflichtangaben:
Canesten Creme
Wirkstoff: Clotrimazol
Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Pilzerkrankungen (Mykosen) der Haut und Schleimhaut, verursacht durch Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze und andere, wie Malassezia furfur, sowie Hautinfektionen durch Corynebacterium minutissimum.
Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol.
Canesten EXTRA Creme, EXTRA Creme mit CanesTouch Applikator
Wirkstoff: Bifonazol
Anwendungsgebiete: Bei Pilzerkrankungen (Mykosen) der Haut, verursacht durch Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze und andere Pilze wie Malassezia furfur, sowie Infektionen durch Corynebacterium minutissimum. Dies können sein z. B. Pilzerkrankungen der Füße und Hände sowie die Behandlung eines freigelegten Nagelbettes im Rahmen einer Nagelpilztherapie; Pilzerkrankungen der übrigen Körperhaut und Hautfalten; sog. Kleienpilzflechte, verursacht durch Malassezia furfur (Pityriasis versicolor); Erkrankung der Haut, verursacht durch Corynebacterium minutissimum (Erythrasma) und oberflächliche Candidiasis.
Warnhinweis: Enthält Cetylstearylalkohol.
Mykosert Spray
Wirkstoff: Sertaconazolnitrat
Anwendungsgebiete: Pityriasis versicolor sowie bei Pilzinfektionen der Haut, die durch Dermatophyten verursacht werden (z.B. Fußpilz)
Warnhinweis: Enthält Propylenglycol und Glycerinformal
Bifon Gel
Wirkstoff: Bifonazol
Anwendungsgebiete: Mykosen der Haut, verursacht durch Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze und andere Pilze wie Malassezia furfur sowie Infektionen durch Corynebacterium minutissimum: Tinea manuum, Tinea pedum, Tinea corporis,Tinea inguinalis, Pityriasis versicolor, superfizielle Candidosen, Erythrasma.
Exoderil Gel
Wirkstoff: Naftifinhydrochlorid. Anwendungsgebiete: Pilzinfektionen der Haut (Dermatomykosen), verursacht durch Dermatophyten, Hefe und Schimmelpilze sowie Mischinfektionen mit Bakterien. Bei Pilzinfektionen der Nägel (Onychomykosen) ist ein Behandlungsversuch mit exoderil Gel angezeigt. Warnhinweise: Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.
Lamisil Creme
Wirkstoff: Terbinafinhydrochlorid
Anwendungsgebiete: Pilzinfektionen der Haut, wie z.B. Fußpilz (Athletenfuß, Sportlerfuß = Tinea pedis; einschließlich der Behandlung eines freigelegten Nagelbettes z.B. in Folge einer keratolytischen Nagelpilztherapie); Hautpilzerkrankungen an den Oberschenkeln und am Körper (Tinea corporis); Hautpilzerkrankungen in der Leistengegend (Tinea cruris); Hautcandidose; Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor), die durch Dermatophyten, Hefen oder andere Pilze (Pityrosporum orbiculare/Malassezia furfur) verursacht werden
Warnhinweis: Enthält Cetylalkohol und Stearylalkohol.
Selergo Creme
Wirkstoff: Ciclopirox-Olamin
Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Pilzerkrankungen der Haut
Warnhinweis: Enthält Cetyl- und Stearylalkohol, örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) möglich