Warzen besprechen – Aberglaube oder Erfolg?

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Vor allem bei Kindern hilft die Methode „Warzen besprechen“ besonders gut. (Quelle: Lorraine Cormier - pixabay.com)
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Zuletzt aktualisiert: 07. November 2024

Das Thema „Warzen besprechen“ wird heiß diskutiert. Die Meinungen gehen stark auseinander, ob Warzen „wegbeten“ oder „abbeten“ zum Erfolg führt oder nicht.

Warzen sind oft harmlose Hautwucherungen, die jedoch ein kosmetisches Problem darstellen und somit für Menschen, die betroffen sind, psychisch belastend sein können.

Vor allem das Leid bei Kindern kann durch die unschön aussehenden Hautveränderungen groß sein.

Außerdem können die hartnäckigen Wucherungen an den Fußsohlen zu Schmerzen beim Gehen führen und so den Alltag beeinträchtigen.

Hilft die Methode Warzen besprechen wirklich, um die lästigen Wucherungen loszuwerden?

Und was steckt hinter dem Besprechen von Warzen?

Inhaltsverzeichnis

Hartnäckige Warzen: Ursache psychisch?

Warzen sind harmlose Hautwucherungen, die hauptsächlich durch eine Ansteckung mit Humanen Papillomaviren verursacht werden.

Sie treten meist an Händen und Füßen auf, können aber auch den gesamten restlichen Körper befallen.

Normalerweise kann der Mensch eine Infektion mit den Viren abwehren, wenn das Immunsystem intakt ist.

Wer jedoch eine geschwächte körpereigene Abwehr besitzt oder kleine Wunden oder Verletzungen auf der Haut hat, bietet dem Erreger eine ideale Eintrittspforte zum Festsetzen. So entsteht die unangenehme Warze.

Daneben ist eine Infektion mit dem Warzenvirus meist auch durch psychische Belastungen begünstigt.

Zwei Füße eines Kindes, diese können auch von Fußpilz betroffen sein.
Bei Kindern treten Fuß- und Handwarzen häufiger als bei Erwachsenen auf. (FeeLoona - pixabay.com)

Auch bei Kindern sind Warzeninfektionen deutlich öfter zu finden, weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.

Meist verschwinden die Wucherungen auf der Haut innerhalb von 1 – 2 Jahren von selbst.

Nicht selten kommen sie jedoch wieder und manchmal bleiben sie auch vollends bestehen und können unter Umständen zu Schmerzen führen.

Wer nicht sofort mit chemischen Mitteln therapieren will, kann zunächst das Besprechen der Warzen versuchen.

Außerdem ist z.B. eine Warze im Gesicht nicht immer mit den üblichen Methoden zu entfernen. Hier ist das Besprechen deutlich geeigneter.

Warzen besprechen: Gestärktes Immunsystem hilft!

Das Warzenbesprechen (med.: Suggestion) ist eine jahrhundertealte Praktik, um Warzen zu behandeln.

Das Ziel ist, den Menschen durch geistige Beeinflussung zu einer positiven Einstellung gegenüber z.B. Warzen zu bringen.

Es wird auch heute noch gerne angewendet, da vor allem Kinder noch eine ausgeprägte Fantasie besitzen und durch die richtigen Worte positiv beeinflusst werden können. Hier wird die beste Wirkung vom Placebo-Effekt erzielt.

Die Einstellung zur Warze wird verändert und durch positive Gedanken und die Erwartung, dass die Warze verschwindet, wird das Immunsystem gestärkt.

Das angekurbelte Immunsystem kann dann das Warzenvirus besser bekämpfen, da durch die Suggestion Botenstoffe im Körper ausgeschüttet werden, die die körpereigene Abwehr aktivieren.

Hier sind die Punkte nochmal auf einen Blick:

Suggestion der Warze des Betroffenen

Positive Einstellung & Erwartungen

Ausschüttung der Botenstoffe

Aktivierung des Immunsystems

Abwehr der Viren durch das Immunsystem

Wichtig zu wissen ist, dass das Besprechen von Warzen nicht bei jedem hilft. Es kommt auf die Einstellung und auf die Warzenart an.

Daneben haben Warzen eine hohe Spontanheilungsrate von bis zu 70 % innerhalb von 3 Monaten. Das bedeutet, Warzen verschwinden oft ohne jegliches Zutun.

Kann man alle Warzen wegbeten?

Nein, man kann nicht alle Warzen besprechen.

Da das Prinzip des Besprechens von Warzen auf der Stärkung des Immunsystems beruht, können nur virusbedingte Warzen besprochen werden.

Durch die gestärkte körpereigene Abwehr verschwinden die Warzen dann mit der Zeit, wenn der Körper gegen die Viren ankämpfen kann.

Bei Alterswarzen oder Stielwarzen funktioniert diese Behandlung nicht. Diese Hautwucherungen werden nicht durch Viren hervorgerufen.

Warzen besprechen lassen: Hilft der Warzenbesprecher?

Der professionelle Warzenbesprecher beginnt bei der Behandlung immer zuerst, die Ursache für die Infektion zu ermitteln.

Danach wird mit dem Besprechen begonnen.

Bei neuen Warzen helfen in der Regel 3 – 5 Besprechungssitzungen in 2 – 4 tägigem Abstand.

Wenn die Warze schon länger besteht, können gut 7 Sitzungen oder mehr nötig sein.

Eine Sitzung dauert meistens zwischen 30 und 60 Minuten.

Die Kosten für eine Warzenbesprechung können variieren. Es werden Preise zwischen 40 und 60 € pro Sitzung genannt.

Warzen besprechen: Sprüche und Anleitung

Wer die Warzen seiner Kinder nicht von einer fremden Person behandeln lassen möchte, kann eigenständig „Warzen besprechen“ lernen und es selbst durchführen.

Dafür stehen verschiedene Sprüche und Methoden zur Verfügung.

Im Folgenden möchte ich Euch eine leichte Anleitung zu verschiedenen Methoden der Warzenbesprechung geben:

Angeschnittene Zwiebel

Eine angeschnittene Zwiebel als Symbol für die Behandlung von Hautwucherungen
Die Zwiebel kann in Kombination mit einem guten Warzenspruch wirken. (Quelle: Marco Costanzi - pixabay.com)

Eine Alternative, die Warze abzubeten, ist eine angeschnittene Zwiebel als Mittel über die Warze zu streichen und diese danach einzugraben.

Während der Behandlung kann man diesen Spruch wählen:

„Warze alt. Warze kalt. Warze ab.“

Saft des Löwenzahns

Auch Löwenzahnsaft kann als Mittel dienen, Warzen zu besprechen. Dazu wird der Pflanzensaft um Mitternacht auf die Warzen getropft.

Danach sollte sich der Patient vorstellen, wohin die Warzen wandern werden.

Bindfaden mit Knoten

Ein Bindfaden kann ebenfalls kreativ eingesetzt werden. Dafür nimmt man den Faden und knotet in ihn so viele Knoten, wie Warzen vorhanden sind.

Danach wird der Bindfaden eingegraben und man lässt ihn verrotten.

Der Gedanke dabei ist, dass sich die Warzen auflösen, so wie sich der Faden mit den Knoten auflöst.

Die beliebtesten Sprüche zum Warzen-Wegsprechen

Es gibt viele Sprüche gegen Warzen, die dabei helfen, die Wucherungen zu behandeln.

Ich habe Euch hier eine Auswahl der beliebtesten Sprüche zusammengefasst, um die Warzen wegzusprechen:

„Warze alt. Warze kalt. Warze ab.“

„Weiche Warze, weiche!“

„Warze, fort mit dir!“

„Heck, meck – Warze weg!“

„Was ich sehe, das vergehe, was ich streiche, das erweiche, Warze, fall ab!“

Wichtig ist, die Formel laut auszusprechen. Durch eine feste Stimme wird dem zu Behandelnden bei der Methode Sicherheit und Stärke vermittelt und ihm Mut gemacht.

Man muss als Warzenbesprecher selbst überzeugt von der Behandlung sein, sonst funktioniert es nicht.

Um den Effekt der Behandlung zu verstärken, kann jedes „Ritual“ bei Vollmond um Mitternacht durchgeführt werden.

Dadurch dringt man bei den Patienten noch besser in die Psyche und bewirkt die positive Erwartung gegenüber dem Verschwinden der Warzen.

Fazit zum Warzen-Besprechen

Ein Mann sitzt mit einem Kind im Sonnenuntergang und bespricht etwas.
Das Warzen-Besprechen kann tatsächlich erfolgreich sein. (Quelle: Free-Photos - pixabay.com)

Das Besprechen von Warzen ist keinesfalls nur ein Aberglaube.

Diese Methode zur Behandlung der Hautwucherungen kann definitiv zum Erfolg führen, wenn sowohl der Besprecher als auch der zu Behandelnde davon überzeugt sind.

Die Psyche lässt sich nachweislich positiv beeinflussen, was zur Folge hat, dass das Immunsystem angekurbelt wird. Das passiert durch den Placebo-Effekt.

Das Abwehrsystem kann dann gegen die Viren kämpfen und so die Warzen entfernen.

Falls die Methode nicht zum Erfolg führen sollte, gibt es neben dem Besprechen viele weitere Möglichkeiten, wie man die Warze selbst entfernen kann.

Man kann die lästigen Wucherungen vereisen, mit einer Tinktur oder einem Stift verätzen.

Besonders hartnäckige Warzen können vom Arzt mittels Laser oder Skalpell entfernt werden. Der Mediziner kann ebenfalls eine Vereisung durchführen.

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Autorin: Melissa S.

Mein Name ist Melissa und ich bin seit 2016 approbierte Apothekerin.

Von 2011-2015 habe ich Pharmazie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg studiert.

Danach habe ich mehrere Jahre in Apotheken gearbeitet und tausende Kunden beraten.

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