Wenn eine Warze auf dem Handrücken oder der Handinnenfläche auftritt, handelt es sich in den meisten Fällen um eine gewöhnliche Warze.
Gewöhnliche Warzen sind harmlose kleine Hautwucherungen, die durch Viren verursacht werden und normalerweise innerhalb von ein bis zwei Jahren von selbst wieder verschwinden.
Jedoch werden die unschön aussehenden Hautveränderungen häufig als kosmetisches Problem angesehen, weshalb Betroffene etwas dagegen tun möchten.
Warum entsteht eine Warze an der Hand, wie kann man sie entfernen und gibt es Hausmittel, die gegen die Wucherung eingesetzt werden können?
Diese Fragen beantworte ich Euch im folgenden Beitrag!
Inhaltsverzeichnis
Wie entstehen Warzen an der Hand?
Warzen an den Händen werden in den meisten Fällen durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht.
Die Viren sind ansteckend und vor allem Kinder, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist, bilden nach einer Infektion eine Warze aus.
Daneben können Warzen auch bei Erwachsenen auftreten, vor allem, wenn das Abwehrsystem geschwächt ist.
Eine weitere Eintrittsquelle für die Viren in die Haut stellen kleine Verletzungen dar. Wer durch falsche Nagelpflege Wunden an den Nägeln aufweist, bietet den Erregern den Eingang in die Haut.
Trockene, rissige Fußhaut kann für Viren ebenfalls als Ort zum Einnisten dienen.
Warzenviren können sich in kleinen Wunden der Haut einnisten, die z.B. durch falsche Nagelpflege oder trockene, rissige Haut entstehen.
Die humanen Papillomaviren lauern an feuchten, warmen Orten wie im Schwimmbad oder in der Sauna. Auch in Umkleidekabinen oder Sporthallen können die Viren übertragen werden.
Man steckt sich entweder direkt an einem erkrankten Menschen oder indirekt an infizierten Gegenständen an.
Nach der Ansteckung dauert es meist mehrere Monate, bis das Virus ausbricht und die Warze sichtbar wird.
So macht sich eine Warze auf der Hand bemerkbar!
Im Anfangsstadium macht sich die Warze auf der Hand als kleine Hauterhabenheit bemerkbar. Die Oberfläche der Hautwucherung wird nach und nach rau und erinnert an die Form eines Blumenkohls.
Es können kleine, schwarze Punkte in der Mitte der Warze auf der Hand erkennbar werden. Diese weisen auf feine Kapillargefäße hin, die die Hautwucherung mit Blut versorgen.
Die Farbe von Warzen an der Hand ist meist Hautfarben, kann sich in manchen Fällen aber auch weißlich bis gräulich verfärben. Sie zeigen sich rund oder oval und haben einen Durchmesser zwischen einem und zehn Millimetern.
Auftreten kann eine Warze an jeder Stelle auf der Hand. Dazu gehört die Handinnenfläche, der Handrücken aber auch die einzelnen Finger.
Man sollte auf keinen Fall an der Warze kratzen oder versuchen, sie gewaltsam herauszuschneiden, da dadurch Viren am eigenen Körper verteilt und daneben noch weitere Personen infiziert werden können.
Was hilft gegen Warzen an der Hand?
Wie bereits erwähnt, verschwinden Warzen an der Hand nach ca. ein bis zwei Jahren ohne Behandlung meist von selbst wieder.
Wer sich jedoch an den unschön aussehenden Hautveränderungen stört, kann sie mit verschreibungsfreien Mitteln aus der Apotheke bekämpfen.
Zu den verschiedenen Behandlungsoptionen gehören:
Vereisen
Verätzen
Hornschicht auflösen
Bei der Vereisung wird die Warze mit einem chemischen Mittel so geringen Temperaturen ausgesetzt, dass sie bis zur Wurzel vereist wird.
Bei der Verätzung wird die Warze an der Hand mittels Ameisensäure oder hochkonzentrierter Trichloressigsäure entfernt.
Die Säuren führen zu einem oberflächlichen Absterben des behandelnden Gewebes, wodurch die Warze nach ein paar Tagen vom Körper abgestoßen wird.
Beim Hornschicht auflösen wird die Hornschicht der Warze mittels Milchsäure oder Salicylsäure nach und nach entfernt.
Die Methode dauert zwar länger, als eine Vereisung oder Verätzung, wird aber häufig als angenehmer empfunden.
Je älter eine Warze an der Hand wird, desto hartnäckiger wird sie und desto schwieriger lässt sie sich in der Regel behandeln. Daher lohnt es sich, frühzeitig mit einer Behandlung zu beginnen.
Hinweis: Möchtet Ihr Warzen an den Händen Eurer Kinder entfernen, achtet bitte auf die jeweiligen Altersbeschränkungen der verschiedenen Warzenentfernungs-Mittel.
Mehr Informationen dazu findet Ihr auf dieser Seite: Warze bei Kindern.
Wer die lästige Hautveränderung mit den freiverkäuflichen Mitteln aus der Apotheke nicht loswird, kann sie vom Arzt entfernen lassen.
Der Mediziner hat weitere Optionen, wie z.B. die operative Entfernung oder Vereisung mittels Stickstoff, um Warzen an den Händen zu entfernen.
Helfen Hausmittel gegen Warzen an den Händen?
Viele Betroffene setzen bei Warzen am liebsten auf Hausmittel. Bei Warzen an den Händen gibt es einige natürliche Mittel, die gerne verwendet werden:
Schöllkraut
Teebaumöl
Knoblauch
Löwenzahn
Schöllkraut
Schöllkraut ist das beliebteste Hausmittel, wenn es um die Warzenentfernung geht. Dafür wird der Extrakt des Krautes zweimal täglich auf die Hautstelle an der Hand getupft, bis die Wucherung verschwunden ist.
Der Pflanzensaft hat antibakterielle und antivirale Eigenschaften und hilft, die oberste Hautschicht abzulösen.
Teebaumöl
Dem ätherischen Öl Teebaumöl werden ebenfalls antivirale Wirkungen zugeschrieben. Zur Behandlung von einer Warze an der Hand soll das Öl mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle aufgetupft werden.
Bei diesem Hausmittel ist jedoch Vorsicht geboten, da Menschen mit einer empfindlichen Haut auf das reizende Öl allergisch reagieren können.
Knoblauch
Knoblauch hemmt mit seinem Inhaltsstoff Allicin die Verbreitung von Viren. Somit kann es auch gegen Warzenviren eingesetzt werden.
Dafür wird ein Knoblauchstück über Nacht mittels Pflaster auf der Warze fixiert. Diesen Vorgang soll man so lange wiederholen, bis die Warze auf der Hand verschwunden ist.
Löwenzahn
Der Saft des Löwenzahns wird zur Warzenbehandlung zweimal täglich auf die verhornte Stelle auf der Hand getropft.
Das enthaltene ätherische Öl wirkt antiviral und hilft somit, Warzen zu entfernen.
Quellenverzeichnis:
1. Gerlero, Á Hernández-Martín, Treatment of Warts in Children: An Update, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27241712/
2. Blair A. Becker, Marc A. Childress, Common Foot Problems: Over-The-Counter Treatments and Home Care, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30216025/
3. Steven King-fan Loo, William Yuk-ming Tang, Warts (non-genital), https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4054795/